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In ihrem Vortrag erläuterte Dr. Claudia Papp, Leiterin des Stadtmuseums Sachsenheim, zunächst die wesentlichen Eckpunkte bei der Einführung und Umsetzung der Reformation in Württemberg. Dabei lies sich das facettenreiche und bisweilen unerwartete Bild einer spannenden Umbruchszeit nachzeichnen, die das Land mehrere Jahrzehnte in Atem hielt. Von der Vertreibung Herzog Ulrichs 1519 bis zur Großen Württembergischen Kirchenordnung von 1559 spannte die Referentin dabei den Bogen von großen Machtkämpfen, neuen gesellschaftlichen Strukturen bis hin neuen Rahmenbedingungen der persönlichen Frömmigkeit.

In einem zweiten Teil erfuhren die Zuhörer von den Ereignissen rund um die Reformationen in allen heutigen Teilorten Sachsenheims, wie sie anlässlich der aktuellen Ausstellung im Stadtmuseum recherchiert und zusammengetragen wurden. Die Episoden von handgreiflichen Nonnen, Pfarrern in Haft oder verurteilten Lutheranhängern zeigen dabei anschaulich und kurzweilig, welche Spannungen die Umsetzung der neuen Lehre im Einzelnen mit sich brachte und welche Akteure vor Ort federführend ins Geschehen eingriffen.

 

 

 

 
 
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